Mitten im Advent hat ein Hamburger seine Freundin
mit einer Lichterkette gewürgt und ihr dann mit einer Glasscherbe den
Hals durchtrennt. Dafür schickte ein Gericht den 52-Jährigen am
Mittwoch für neun Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Hamburg
verurteilte den Mann wegen Totschlags und stellte ein besonders
brutales Vorgehen fest. Der Angeklagte stritt die Tat bis zuletzt ab.
Die Vorsitzende Richterin Petra Wende-Spors betonte, wie
konfliktbeladen die Beziehung zwischen dem Opfer und dem 52-Jährigen
gewesen sei. Beide waren Alkoholiker. Am Tag der Tat im vergangenen
Dezember - neun Tage vor Weihnachten - hatten beide mindestens drei
Promille Alkohol im Blut, als es zum Streit kam. Der Täter hatte die
38-jährige Mutter dreier Kinder zunächst mit einer Bierflasche
niedergeschlagen und danach mit einem Schal und einer Lichterkette
gewürgt. Mit direktem Tötungsvorsatz und enormen Kraftaufwand habe
der Mann dem Opfer schließlich mit einer Glasscherbe den Hals bis zur
Wirbelsäule aufgeschnitten, sagte die Richterin.
Dass jemand anderes die Frau getötet habe, wie der Täter es
während des Prozesses behauptet hatte, schloss das Gericht aus. «Ihre
konstruierte Einlassung ist dreist und gänzlich abwegig», sagte
Wende-Spors. «Die Indizien fügen sich nahtlos aneinander.»
Für die Deutsche Presseagentur (dpa)